Exkursion ins Südburgenland

EXKURSION DES VEREINES ZUR ERHALTUNG DER RÖMISCHEN BERNSTEINSTRAßE ZU DEN NEUEN ARCHÄOLOGISCHEN GRABUNGEN IM SÜDBURGENLAND

Unter dem Motto – KULTUR trifft NATUR

Am Samstag, 16. Oktober 2021, veranstaltete der Verein zur Erhaltung der Römischen Bernsteinstraße eine Exkursion zu den neuen archäologischen Grabungen im Südburgenland. Zahlreiche Vereinsmitglieder nahmen daran teil (unter Einhaltung der aktuellen Covid-Maßnahmen)!

Erste Station war die Höhensiedlung in Burg am Eisenberg. Die Höhensiedlung in Burg (= Pinkaóvár) weist eine spannende, jahrtausendalte Siedlungsgeschichte seit der Jungsteinzeit (Neolithikum) auf. Unser Vereinsmitglied, Archäologin Manuela Thurner, führte uns auf 7 Stationen durch die Höhensiedlung mit zwei Wallanlagen. Sie hat bei allen Grabungen im Südburgenland als Archäologin mitgearbeitet. Diese Höhensiedlung liegt im Norden der Pinkaschlinge – seit über 8000 Jahren siedeln auf diesem Höhenrücken Menschen – zahlreiche Funde beweisen diese Tatsache. Die größte Ausdehnung der Siedlung ist in der Hallstattzeit (800-400 v. Chr.) oder frühen Eisenzeit nachgewiesen worden. Die archäologischen Forschungen wurden in einem Interreg-Projekt ArcheON durchgeführt. „Burg war der Nabel der Welt“, so die Archäologin.

Archäologin Manuela Thurner gibt einen Einblick zum Thema: Neue Grabungen in Burg/Óvár

Die Wallanlage in Burg

Die Vereinsmitglieder beim höchsten Punkt der Wehranlage von Burg/Alte Burg/Óvár

Das Hügelgräberfeld im Schandorfer Wald

Funde aus einem Hügelgrab: Eisenschwert, Keramikgefäß und Gürtelschnallen

Zweite Station war das ebenfalls früheisenzeitliche Hügelgräberfeld (800-400 v. Chr.) von Schandorf, in dem die Menschen von Burg bestattet wurden. Das Hügelgräberfeld von Schandorf ist eine der größten früheisenzeitlichen Hügelgräbernekropolen in Europa. Die meterhoch aufgeschütteten Erdhügel über den Verstorbenen lassen auf einflussreiche und wohlhabende Personen schließen – eine hohe soziale Stellung der Menschen. Die hier bestatteten Menschen lebten innerhalb der Höhensiedlung von Burg. Funde aus Schandorf und Umgebung weisen internationalen Handel und die Nutzung der Rohstoffe der Region nach.
Wesentlich dabei ist die Lage der Region an der Römischen Bernsteinstraße – 10 km entfernt vom römischen Savaria/Steinamanger/Szombathely.

Nach dem Mittagessen am Tschaterberg (Csaterberg) wurde das Opalmuseum besucht und der Tschaterberg selber in einer Wanderung nach Opalen untersucht. Eine hochinteressante Geologie erwartete uns! Auch der Literaturwanderweg interessierte viele Teilnehmer.

Der Tschaterberg

Das Opalmuseum am Tschaterberg

Den Abschluss der eindrucksvollen Exkursion bildete ein Heurigenbesuch bei Schreiner-Wiesler am Eisenberg.