• Bernstein mit Insekteneinschluss

  • Schaupult im Großmutschner Urbarialwald zum Thema "Römisches Militär und Waffen"

  • Bernsteinschmuck aus Girm bei Deutschkreutz. Fabelwesen mit Wolfskopf und Fischschwanz (röm. 2 Jahrhundert n. Chr.)

Schaupult in Grosswarasdorf

Römische Kleidung und Wohnen sind die Themen, worüber das Schaupult in Großwarasdorf Auskunft gibt. Besaß ein Mann das römische Bürgerrecht, so stand ihm die Toga zu. Sie diente ihm als Standeszeichen, mit dem er sich von Männern ohne Bürgerrecht unterschied. Als Schuhwerk war dazu der sogenannte Calceus vorgeschrieben, der eine stiefelartige Fußkleidung darstellte und Aufschluss über den sozialen Status geben konnte. Männer bei der Arbeit trugen in der Regel nur eine einfache, meist recht kurze Tunica.

Die Kleidung der römischen Frau bestand aus Tunica und Palla. Die Tunica war ein gerade geschnittenes, hemdartiges Gewand, das aus zwei rechteckigen Stoff – stücken zusammengefügt war und bis zu den Knöcheln reichte. Die Palla war ein Umhang, der außer Haus über der Tunica getragen wurde.

Die römischen Baumeister brachten große technische Fortschritte in unser Land. Ziegel, Stein, Marmor und Mörtel lösten den einheimischen Holzbau mit Stroh- oder Schindeldach, lehmverputzten Wänden und gestampften Lehmböden ab.

Der Ziegel wurde überall hergestellt und fand als Baustein, Dachabdeckung und Bodenbelag große Verwendung. Teilweise trugen die Ziegel Stempel ihrer Hersteller, militärischer Einheiten oder von Privatpersonen. Steinmaterial gebrauchte man für Fundamente, Gewölbe und als Pflaster. Mörtel aus Kalk, mit feinem Sand vermischt, diente als Bindemittel. Mit Ziegelsplitt vermengt, ergab er einen ausgezeichneten Bodenbelag. Fensterglas war schon gebräuchlich, nur noch nicht so klar und durchsichtig. Zur Erwärmung der Räume dienten Kohle becken oder offene Herde. Die klassische Methode einer römischen Raumheizung stellt jedoch die Fußbodenheizung (Hypocaustum) dar.