Schaupult in Haschendorf –
Die Bronze-Kultgeräte von Haschendorf und Balkåkra
Die Kultobjekte von Haschendorf und Balkåkra (Südschweden) aus der frühen Bronzezeit zeigen die vielfältigen Kultur- und Kultverbindungen zwischen Mitteleuropa und dem Ostseeraum. Kultobjekte, die isoliert in beiden Fundorten vergraben wurden, weisen auf eine besondere Funktion hin. Das Haschendorfer Objekt wurde 1914 im weißen Kalksand, das Parallelstück aus Balkåkra 1847 in einem Moor entdeckt. Das Kultobjekt von Haschendorf (Hasfalva) wurde vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges, am 12. März 1914, vom Landwirt Johann Widder beim Kalksandgraben am Fuß des Kräftenriegels gefunden. An dieser Stelle steht heute eine Kopie des Bronze- Kultgerätes, das Prof. Heinz Bruckschwaiger im Juni 2001 gestaltet hat. Das Original ist im Soproni-Múzeum (Fabricius-Haus) in Sopron (Ödenburg) zu sehen. Johann Widder meldete „seinen Fund“ dem Kustos für Archäologie in Sopron, Herrn Johann Reinhard Bünker. Die durchgeführte archäologische Untersuchung ergab, dass das Kultobjekt in einer Sandgrube, zwei Meter unter der Erdoberfläche, deponiert worden war. Das Kultobjekt hat einen steilkonischen Unterteil mit zehn einzeln gegossenen Teilen, die ein nicht bewegliches Speichenrad tragen und durch Kegelnieten zusammengehalten werden. Am oberen Rand ist ein Bronzebandreif angenietet, der eine runde punktverzierte Platte aus Bronze trägt.