Schaupult in Horitschon
Die Schautafel in Horitschon widmet sich dem Thema „Industrie und Handel“.
Darunter fallen neben der Eisenindustrie noch die Keramikproduktion, landwirtschaftliche Erzeugnisse, Gewürze, Geschirr und Luxusgüter. Die wichtigsten Exportgüter seit der spätkeltischen Zeit waren Produkte der Eisenindustrie. Die Spuren der im Tagbau betriebenen keltischen Erzgewinnung sind bis heute im Bezirk Oberpullendorf deutlich sichtbar, besonders gut im Unterpullendorfer Zerwald. Die ein heimischen Töpferbetriebe deckten vornehmlich den Eigenbedarf an Gebrauchsware. Dennoch wurde pannonisches Geschirr bis in die östlichen Teile Noricums gehandelt. Aus lokalen Werkstätten, aber auch aus militärischen Ziegeleien kamen Ziegel, Rohre, Platten und anderes Material für das Baugewerbe.
Die Produkte der landwirtschaftlichen Betriebe dienten vor allem der Nahversorgung der Städte und der Militärlager. Die regen Handelsbeziehungen mit dem Süden zeigen sich an Gefäßen, in denen kulinarische Spezialitäten transportiert wurden. So wurden z.B. Wein, Öl, Saucen, Früchte, Muscheln und andere Delikatessen gehandelt. Auch Seiden- und Brokatstoffe und viele andere Luxusgegenstände, z.B. Möbel, wurden importiert.