• Bernstein mit Insekteneinschluss

  • Schaupult im Großmutschner Urbarialwald zum Thema "Römisches Militär und Waffen"

  • Bernsteinschmuck aus Girm bei Deutschkreutz. Fabelwesen mit Wolfskopf und Fischschwanz (röm. 2 Jahrhundert n. Chr.)

Schaupult in Deutschkreutz

In Deutschkreutz wird das Thema „Gräber und Grabsteine“ behandelt. Im 1. und 2. Jahrhundert n. Chr. war die Brandbestattung allgemein üblich. Die Gräber wurden entlang von Straßen und Wegen errichtet. Durch die Mischung einheimischer und römischer Bestattungsbräuche entstanden in der älteren Kaiserzeit unterschiedliche Grabformen. Die Verstorbenen wurden auf einem bestimmten Platz (ustrina) verbrannt. Die Asche wurde anschließend in einer Urne aus Glas, Ton oder Stein gesammelt. Manchmal wurde der Leichenbrand auch in eine einfache mit Ton oder Ziegeln ausgekleidete Grabgrube geschüttet. Dazu kamen als Grabbeigaben Speisen und Getränke, Geräte und persönliche Gegenstände. Eine beigelegte Münze diente als Fährgeld in die Unterwelt.

Im norisch-pannonischen Grenzgebiet waren im 1. Jahrhundert n. Chr. Grabhügel üblich. In den Hügeln waren einfache Steinsetzungen, Steinplattengräber oder gemauerte Kammern mit Zugang eingebaut. Manchmal wurden auch kleine ummauerte Grabgärtchen angelegt und Grabkapellen mit Fresken versehen.

Im 3. Jahrhundert n. Chr. wurde zur Körperbestattung übergegangen. Die Ver – storbenen wurden in Holzsärgen, Steinsarkophagen oder Ziegelplattengräbern beigesetzt. Für Grüfte wurden oft ausgediente Grabsteine verwendet.

Die Verarmung der Bevölkerung, die Ausbreitung des Christentums und auch Grabraub trugen dazu bei, dass im Laufe des 4. Jahrhunderts n. Chr. immer weniger Beigaben in die Gräber kamen.