Der Verlauf der Römischen Bernsteinstrasse durch das Mittelburgenland
Zwischen Savaria und Scarbantia führt die Trasse der Römischen Bernsteinstraße durch den Bezirk Oberpullendorf. Sie kommt von Köszeg nach Klostermarienberg, übersetzt bei Frankenau den Stooberbach und führt dann westlich des Raidingbaches entlang zum Großmutschner Urbarialwald, wo sie als Dammstraße seit 1931 unter Denkmalschutz steht.
Sie verläuft weiter über Nebersdorf, Großwarasdorf nach Raiding und biegt in einem scharfen Knick nach Osten Richtung Horitschon ab, bevor sie weiter über Neckenmarkt zur ungarischen Grenze und nach Scarbantia (Sopron/Ödenburg) gelangt. Noch heute ist die antike Straßentrasse im Gelände deutlich sichtbar. Durch neuzeitliche Bau- und Ackerbautätigkeiten wurden jedoch schon einige Abschnitte zerstört. Um dieses einmalige Denkmal antiker Straßenbaukunst für Besucher der Therme Lutzmannsburg und für Radwanderer im Sonnenland Mittelburgenland zu erschließen, hat der Verein zur Erhaltung der Römischen Bernsteinstraße schon 1988 zwischen Strebersdorf und Deutschkreutz diesen historischen Handels- und Verkehrsweg zum Wanderweg ausgebaut und Schautafeln zu den wichtigsten Themen der römischen Geschichte aufgestellt.
Die Schaupulte aus Keramikfliesen wurden von der Oberpullendorfer Künstlerin Romana Schmucker mit Detailzeichnungen über die Römerzeit dreisprachig in den burgenländischen Landessprachen Deutsch, Kroatisch, Ungarisch gestaltet und handbemalt. Zusätzlich wurden römische Meilensteine und Grabsteine mit Wagendarstellungen errichtet, um den Wanderweg abwechslungsreich zu gestalten. Das Projekt fand bei der Bevölkerung großen Anklang. „Kultur und Natur pur“ wurde zum Markenzeichen des Wanderweges und des 2003 weiter ausgebauten Radwanderweges B47 – Römische Bernsteinstraße.